Kindertherapeutische Ambulanz

„Die Herzen unserer Kinder berühren!“ Das ist das Leitmotiv der therapeutischen Arbeit in der Kinderambulanz. Gelächter, Gekicher, Kreischen vor lauter Freude, fröhliches Stimmengewirr im Freien, Füße, die rhythmisch auf den Boden stampfen. All diese Töne erfüllen die Atmosphäre mit Leben, es ist die Symphonie von Kindern beim Spiel. Wie leer wäre die Welt ohne sie.

Aber auch Kinder erleben die Schattenseiten des Lebens. Sei es Trennung oder Verlust der Eltern, schulische und familiäre Konflikte, die Herausforderungen des Heranwachsens, eine eigene Erkrankung oder so manches was im alltäglichen Leben einfach zu kurz gekommen ist.

Wir wissen als Therapeuten sehr wohl, dass Kinder, die derartige oder schlimmere Erfahrungen machen, oft solch schwere seelische Verletzungen mit sich herumtragen, dass eine langandauernde Begleitung oder Familientherapie erforderlich ist, ein solches Kind seelisch wiederherzustellen. Die seelische Gesundheit ihres Kindes ist unser Auftrag.

Monika Stettner-Dominik / Frank Wagner

Der schulische Alltag verlangt mit seinen Leistungsanforderungen viel Aufmerksamkeit und Konzentration, soll das Lernen erfolgreich sein.

Die Konzentrationsfähgikeit kann verbessert werden: Mit unterschiedlichen Körperübungen können Kinder auf Lernprozesse im Gehirn wirken, die direkt im Zusammenhang mit der Ausbildung der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit stehen. Zahlreiche Fertigkeiten verbessern sich, wenn diese Übungen regelmäßig durchführen werden.

Beim "Gehirn-Turnen" werden diese Übungen ganz individuell für das einzelne Kind zusammengestellt. Die Kinder lernen mit viel Spaß, weil die Übungen motovieren und leicht zu erlernen sind.

Dyskalkulie oder die Qual mit der Zahl

Die spannendste Frage vorweg: Kann eine Dyskalkulie, also eine Rechenschwäche, behoben werden? Die Antwort ist eindeutig mit JA zu beantworten. Es sei denn medizinische Gründe sprechen dagegen. Unabdingbare Voraussetzung ist die konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten während der Therapie, die nicht selten bis zu zwei Jahre dauern kann. Für die Kinder und Jugendlichen selbst und die Angehörigen ist es wichtig zu wissen, dass ihre Probleme Rechenaufgaben zu bewältigen nicht auf Minderbegabung oder gar „Dummheit“ zurückzuführen sind. Auch mangelnde Konzentration oder „zu wenig geübt“ ist nicht ursächlich für eine Dyskalkulie. Vielmehr zeigt sich eine frühe Entwicklungsstörung, die die Ausgangssituation einer ausgeprägten Rechenschwäche darstellt. Basierend auf der individuellen Ausgangslage erstellen wir einen konkreten Therapie- und Förderungsplan und beheben so Stück für Stück die Rechenschwäche.

Legasthenie - Schreibst Du noch oder liest Du schon?

Legasthenie ist eine angeborene Schwäche beim Schriftsprachenerwerb, beim Erlernen des Lesens und Schreibens trotz ausreichender Unterrichtung und guter Begabung. Häufig treten gleichzeitig Verhaltensauffälligkeiten oder psychosomatische Beschwerden auf. Hier spricht man dann von einer sogenannten Komorbidität. Entscheidend für eine erfolgreiche Therapie ist ein vorsichtiges symptombezogenes Üben mit geeigneten Trainingsprogrammen, wobei Motivation geschaffen und Kooperation erreicht werden müssen. Dies kann in Einzel- oder Gruppenübungen erreicht werden.

Ruheübungen / Konzentration

Mit Reizüberflutung, Leistungsdruck Schul- und Freizeitstress macht der heutige Alltag schon Kindern zu schaffen. Viele leiden unter Nervosität und Schlafproblemen. Kindgerechte Entspannungsübungen bringen die Seele der Kinder wieder ins Gleichgewicht. Aufgabe der Eltern ist es, ein gelassenes Umfeld zu schaffen. Grundsätzlich Reize reduzieren, ob Medienkonsum, Spielzeugberge im Kinderzimmer, Angebote an Aktivitäten oder Verpflichtungen mit Terminen. Wir sagen dazu, den „Ruhenerv“ treffen. In der Kinder- und Familienambulanz unterstützen wir dies mit verschiedenen Entspannungsübungen wie z.B. Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder Imaginationsübungen (Phantasiereisen).

 

Psychische Traumatisierungen im Kindesalter

Ein besonderer Schwerpunkt, unserer Arbeit in der kindertherapeutischen Ambulanz, liegt in der Begleitung und Behandlung psychisch traumatisierter Kinder und Jugendlicher. Eine fundierte Betreuung ist u.a. in folgenden Fällen dringend angezeigt:

  • Beziehungstraumatisierung und Mangel am Notwendigen
  • Traumatisierung durch Trennung und Scheidung oder Tod der Eltern
  • Schocktraumata im Kindesalter
  • Physische und psychische Gewalt durch Erwachsene
  • Bewältigung schwerer oder lebensbedrohlicher Erkrankungen im Kindesalter

Im Rahmen des institutseigenen Traumaboard können wir auf eine Vielzahl interdisziplinärer Fachleute zurückgreifen und somit eine optimale Behandlung und Begleitung gewährleisten. Bei Notwendigkeit stellen wir auch gerne einen Kontakt zu Opferschutzverbänden oder Rechtsanwälten her. Hier besteht ein ständig wachsendes Speziallistennetzwerk.

Ganzheitliches Lernen

Die Lernberatung in unserem Institut setzt Impulse zur eigenen Lernentwicklung unter Identifizierung und Berücksichtigung des eigenen Lerntyps. Hierbei arbeiten wir Lebensphasen begleitend und entwicklungsorientiert. Unser Ziel ist eine solide schulische und berufliche Entwicklung immer einhergehend mit der persönlichen Lebensentwicklung.

Anti-Aggressionstraining

Als eine der wenigen Einrichtungen bieten wir erfolgreich ein Coaching am Sand- bzw. Boxsack an. Dies ist ein motopädisches Angebot, welches gezielt und unter therapeutischer Anleitung, Stress und Emotionen kanalisiert, reguliert und abbaut. Eigenes Verhalten wird hierbei reflektiert und analysiert. Der Klient kommt so in Kontakt mit seinen Emotionen und kann diese mehr und mehr verbalisieren und wenn nötig „schadlos“ abbauen.

 

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